Frühlingstrüffel (Tuber borchii)

Die Frühlingstrüffel (Tuber borchii) gehört zur Familie der weißen Trüffel und ist deshalb auch als „Weißliche Trüffel“, „Weiße Pico-Trüffel“ oder „Bianchetti-Trüffel“ bekannt. Äußerlich sieht sie der Königin aller Trüffel, der Alba-Trüffel, fast zum Verwechseln ähnlich. Die Außenhaut (Peridie) des reifen Fruchtkörpers ist glatt. Mit der Reifung verliert sie ihre weiße Farbe und wird beige bis braun, oft rötlich gefleckt. Das Fruchtfleisch (Gleba) im Inneren ist im reifen Zustand rot-bräunlich und mit wenigen weißlichen, eher breiten Adern durchzogen. Die Trüffel erreicht eine durchschnittliche Größe von etwa 3-4 cm, teilweise wird sie aber auch tennisballgroß.
Geschmacklich liegt sie in Gourmetkreisen hinter der Périgord- und Burgundertrüffel, dennoch besticht sie Trüffelliebhaber mit ihrem angenehm würzigen Aroma und einer kräftigen Note Knoblauch.

Wildvorkommen und Anbau

Ihr natürliches Vorkommen ist über ganz Europa verteilt. Es erstreckt sich von Finnland bis Italien, Spanien und Portugal sowie von Irland bis Polen und Ungarn. Haupterntegebiet ist Italien; seit 1990 gelingt den Italienern auch der Anbau dieser Trüffelart. Mittlerweile sind die größten Plantagen in Neuseeland anzutreffen. In Deutschland steht Tuber Borchii auf der Roten Liste als „verschollen“ und wurde in jüngster Zeit noch nicht wieder nachgewiesen.

Marktpreise

Die Frühlingstrüffel (Tuber borchii) gehört zu den auf dem Markt angebotenen acht kulinarisch wertvollen Trüffeln und wird mit Kilopreisen zwischen 200 und 400 Euro gehandelt.

Besonderheiten

Der Anbau von Tuber borchii lohnt sich, denn diese Trüffelart besitzt besondere Eigenschaften:

  • Die Frühlingstrüffel hat eine ausgeprägte hohe ökologische Anpassungsfähigkeit und ist gegenüber einer Vielzahl von Böden tolerant. Sie gedeiht nicht nur auf alkalischem Boden, sondern auch auf Böden mit saurem pH-Wert.
  • Ihre Erntezeit ergänzt sich sehr gut mit den Erntezeiten der anderen Trüffelarten. Während beispielsweise die Périgord- und Burgundertrüffel im Herbst und Winter geerntet werden, reift die Frühlingstrüffel - wie ihr Name bereits verrät - von Mitte Januar bis hinein ins Frühjahr. Haupterntezeit ist der März, weshalb sie auch manchmal als „Märztrüffel“ bezeichnet wird. Wenn man bedenkt, dass mit dem Anbau der Burgundertrüffel auch ihre Variante, die Sommertrüffel geerntet werden kann, wäre mit dem zusätzlichen Anbau von Tuber borchii dann sogar das ganze Jahr eine Trüffelernte möglich!
  • In den letzten Jahren hat sich der Anbau dieser Trüffelart nicht nur mit einigen Laubbäumen wie z. Bsp. Buche, Haselnuss und Eiche bewährt. Insbesondere der Anbau mit Nadelgehölzen, wie z. B. Kiefern liefert schon nach wenigen Jahren ertragreiche Ernte.

Trüffelbaum-Angebote

Die Frühlingstrüffel (T. borchii) können Sie mit der Hasel (Corylus avellana), der Waldkiefer (Pinus sylvestris), der Hainbuche (Carpinus betulus) und der Stieleiche (Quercus robur) bestellen.